Dieser Blogartikel soll grob umreissen, um was es in diesem Seminar geht; er steht inhaltlich begleitend zur Einführungsveranstaltung und zum ersten Blockseminar.
“We sort of zone out and know we can sit here and kill each other, and no one gets hurt (…) Everyone comes out alive.”
– Spec. Robert McKinney über das Computerspiel “Halo” während der Operation Iraqi Freedom.
Washington Post, 16.12.2004“The striking grimness of the contained events, combined with the memory of their transgression, created a very real pathos towards the victims, their killers, and having to deal with consequences for those of us left in the wake.”
– Dustin über Denny Ledonnes umstrittenes
“Super Columbine Massacre Role Playing Game” (2005)
Diese beiden Zitate stellen gegenläufige Tendenzen in der ‘ernsten’ Verwendung von Spielen dar, d.h. jenseits eines reinen Selbstzwecks des Spiels als etwas, was eigentlich nur auf sich selbst verweisen soll. Spiel, ganz ähnlich wie Kunst, stellt den Spieler vor das Problem der Kontextualisierung und der Interpretation von persönlichen Entscheidungen. Der Spieler setzt sich freiwillig einer künstlich geschaffenen Krise aus – von wem geschaffen? – und zielt auf die Herbeiführung eines Wendepunkts zum ‘Triumph’ hin ab.
Eine Definition des Begriffs “Krise” aus der Wikipedia:
“Die Krise (Alt- und gelehrtes Griechisch κρίσις krísis ursprünglich ‚die Meinung‘, ‚Beurteilung‘, ‚Entscheidung‘, später mehr im Sinne von ‚die Zuspitzung‘) bezeichnet eine problematische, mit einem Wendepunkt verknüpfte Entscheidungssituation”