Das perfekte Gericht

oder die Zutatenjagd

Hier meine Umwandelung von Malefix oder Barricade 🙂

Wörtlich aus dem lateinischen übersetzt heißt „maleficium“ „schlechte Tat“. Diese sollte man im Laufe dieses Spiels reichlich begehen, um die gewünschten Zutaten vor seinen Gegnern zum richtigen Koch zu bringen.

Barrikaden – Sperrsteine – sind dazu da den anderen Mitspielern den Weg zu versperren.

Da man die gezogenen Einkaufskarten der Gegner nicht sieht, kann man nur erahnen an welchen Zutaten diese auf dem Spielfeld interessiert sind und welchen Weg durch den Zutatendschungel nehmen werden.

 Das Ziel ist, die Zutaten der Einkaufsliste auf dem Spielfeld einzusammeln und eine der drei Spielfiguren ins Ziel (zum richtigen Koch) zu bringen. Erst wenn alle Zutaten eingesammelt sind, darf einer der Spielfiguren zum Koch laufen. Gleichzeitig musst du deine Gegner daran hindern, das Gleiche zu tun.

Dies kann auf 2 Arten geschehen:

  1. Man kann die Spielfiguren seiner Gegner rauswerfen, oder

  2. aber ihnen den Weg so versperren, dass sie nicht einfach in Richtung der erahnten Zutaten und Köche durchmarschieren können.

 Zubehör

Das Spiel besteht aus einem Spielbrett auf denen unterschiedliche Spielflächen aufgedruckt sind. Man kann bis zu vier Spielern das Spiel spielen. Außerdem benötigt man je 3 Spielfiguren in 4 Farben, sowie einen Würfel.

Wichtige Bestandteile sind die Sperrsteine, die Zutaten und die Einkaufslistenkarten.

 Spielvorbereitung

Alle Spielfiguren werden auf die entsprechend farbig markierten Felder gestellt. Die Zutaten werden von den Spielern willkürlich auf dem Brett verteilt. Kreuzungen müssen frei bleiben.

Jeder Spieler zieht eine Einkaufslistenkarte. Mann kann das Spiel, je nach gewünschten Länge in verschiedenen Variationen spielen. Die Spieler sollten sich vorher entschieden haben, wie viele „Gänge“ – „Vorspeisen“ – „Hauptgänge“ – „Nachspeisen“ das Spiel haben sollte.

Auf den Einkaufslistenkarten steht welche Zutaten zu sammeln und zu welchem Koch diese zu bringen sind. Die Karten variieren in ihren Schwierigkeitsgraden, da verschiedene Zutaten auf dem Spielbrett seltener als andere vorzufinden sind.

Alle Spieler erhalten jeweils 3 Barrikaden. Diese können nach dem Ziehen der Einkaufsliste oder wenn die Spieler an der Reihe sind, auf die dementsprechenden Felder (Kreuzungen) gelegt werden.

 Spielregeln

Der Spieler, der die höchste Zahl würfelt, darf beginnen. Nachdem man gewürfelt hat, muss man die volle Punktzahl mit einer Spielfigur rücken. Die Spielfigur darf vorwärts, wie auch rückwärts gehen. Fremde Figuren und Zutaten dürfen übersprungen werden, die Barrikaden dagegen nicht.

Wenn man mit einem Wurf ein Feld erreicht, auf dem eine fremde Spielfigur steht, wird diese rausgeworfen und muss zur Ausgangslage zurück.

Barrikaden können aus dem Weg geräumt werden, indem man mit der gewürfelten Augenzahl exakt das Feld trifft, auf dem die nächste Barrikade steht. Die Barrikade kann nun auf jedes freie Feld mit Ausnahme der untersten Reihe auf dem Spielfeld gestellt werden.

Wenn alle Zutaten eingesammelt sind, muss eine Figur den bestimmten Koch mit der exakten Augenzahl erreichen. Ist die Würfelzahl zu hoch, muss man diese Augenzahl rückwärts gehen oder mit einer anderen Figur ziehen. Gleiches gilt für Barrikaden.

Um eine Zutat zu ergattern, muss das bestimmte Feld mit der exakten Augenzahl erreicht werden.

Die Zutatenkarte muss aber auf dem Spielfeld liegen bleiben, sodass andere diese auch noch ergattern können. Ist die Würfelzahl zu hoch, muss man leider weiter ziehen und darf nicht rückwärts gehen.

Hat ein Spieler den richtigen Koch mit allen Zutaten erreicht ist das Spiel zu Ende

oder alle Spieler müssen auf ihre Ausgangslage zurück und der nächste Gang ist an der Reihe…

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3 Antworten zu Das perfekte Gericht

  1. avatar weytan sagt:

    Ich bin sehr gespannt, wie sich dein Spiel – sehr schöne Gestaltung und Farbgebung!!! – spielen lässt und wie sehr sich der Spielfluß beim Perfekten Gericht vom klassischen Malefiz unterscheidet. Das offenere Wegefeld sollte einerseits für eine Entschärfung des Endspiels führen, da die trichterförmige Zuspitzung bei Malefiz wegfällt. Andererseits ist die behindernde oder rauswerfende Spielerinteraktion ebenfalls etwas gelockert, da es mehr Ausweichmöglichkeiten gibt.

    Hier ein paar Gedanken beim Lesen der Spielregeln, vielleicht sind sie interessant:

    1.) Menüs & Zutaten
    Die ‘Menüs’ und ‘Zutaten’ finde ich eine tolle Idee! Zutaten zu sammeln bringt eine weitere taktische Dimension ins Spiel und könnte theoretisch auch genutzt werden, um die Spieler zu anderen Arten von Interaktionen neben Blockieren und Rauswerfen zu bringen; z.B. zum Tausch, Raub, Horten von Zutaten.
    – Wie werden die Zutaten von den Spielern auf dem Feld vor Spielbeginn verteilt?
    – Wie werden eingesammelte Zutaten beim Spieler angezeigt? Gibt es zwei komplette Sätze mit Zutaten: Einer, der auf dem Feld liegen bleibt und einer, der eingesammelt und auf die Kärtchen gelegt werden kann?
    – Dadurch, dass die Lebensmittel eine unbegrenzte Ressource darstellen, weil sie auf dem Spielfeld liegen bleiben, wird das Spiel in dieser Hinsicht etwas einfacher. Vielleicht kann man eine schwierigere Variation mit in die Spielregeln aufnehmen, in der die Zutaten von den Spielern aufgesammelt werden und auf dem Menü abgelegt werden können? Dann liessen sich andere Spieler nicht nur durch die Blockade-Steine sondern noch durch fehlende Zutaten behindern. Zutaten könnten auf irgend eine Weise mit anderen getauscht/Gehandelt werden. Gibt es eine Obergrenze einzusammelnder Zutaten?

    2.) Gegner rauswerfen und auf Startfeld zurück stellen
    Wir haben jetzt ja eine Menge an ‘wertvollen’ Zutaten, die prinzipiell für die Spielerinteraktion verwendet werden können. Wie wäre es, und der schlagende Spieler kann sich aussuchen, ob entweder eine Zutat des Geschlagenen genommen oder die Figur wieder an den Anfang gesetzt wird?

    3.) Barrikaden
    Wir haben Einkäufer, Köche, Zutaten, Menüs… wie passt in diese Narration eine ‘Barrikade’? Und stellt das Spielfeld einen Markt dar? Gäbe es für Barrikaden vielleicht eine Bezeichnung, die passender wäre? Irgend etwas, was einem Koch oder Einkäufer das Leben schwer macht? Fastfood-Restaurants? Gesundheitsinspektoren? …?
    – Wenn man auf eine Barrikade stößt, muss man die selbe Anzahl gewürfelter Felder zurück gehen, steht in deinen Regeln; einfacher wäre es prinzipiell, wenn eine Figur gar nicht erst den Zug ausführen dürfte – aber da deine Zwischen-Kreuzungspunkten-Strecken nur 2-3 Felder lang sind, könnte sich eine ‘reflektierte’ Figur beim Rückwärtsgehen eine andere Abzweigung heraus suchen als die, auf der sie gekommen ist. Das ist eine interessante Taktische Variation, die du dir da ausgedacht hast!
    – Wie wäre es mit Barrikaden, die auf der einen Seite einen Pfeil haben (man kann über die Barrikade ‘rüberlaufen, muss dann aber in Pfeilrichtung weitergehen?

    Wie gesagt: Du hast durch die Zutaten eine wunderbare Möglichkeit der Interaktion zwischen den Spielern geschaffen… da könnte man noch mehr ‘draus machen… 🙂

  2. avatar sandywagner sagt:

    Hier meine Gedanken und Änderungen zu den Spielregeln:

    1) Gegner rauswerfen und auf Startfeld zurück stellen

    Der Punkt mit dem Tauschen/Handeln/Klauen ist interessant:

    Als neue Spielregel gilt daher:
    -Wenn man mit einem Wurf ein Feld erreicht, auf dem eine fremde Spielfigur steht, wird diese rausgeworfen oder man kann eine Zutat von ihr klauen, die man selbst benötigt. Handeln und Tauschen sind nicht ausgeschlossen!

    2) Menüs & Zutaten

    – Am Anfang des Spieles, also ehe man seine Einkaufslistenkarte zieht, werden die Zutaten willkürlich auf das Spielbrett gelegt. Wichtig ist, dass diese nicht auf Kreuzungen, nicht auf die unterste und oberste Reihe gelegt werden.
    Was jetzt neu ist: Die Zutaten werden verdeckt auf das Spielbrett gelegt, sodass keiner am Anfang weiß, wo welche Zutat in den “Regalen” zu finden ist. Beim drüber schreiten (man muss nicht mit genauer Zahl darauf kommen), kann man dann die Karten umdrehen.

    – Wenn man eine Einkaufsliste zieht, muss man sich diese einprägen und anschließend mit farbigen Kärtchen bedecken. Wenn eine Zutat eingesammelt wurde, darf man das Kärtchen weg nehmen. So sehen die anderen welche Zutaten man schon eingesammelt hat. Vergisst man während des Spieles die zu sammelnden Zutaten, darf man gerne hinter die Kärtchen schauen, doch riskiert man dann auch den Blick der Anderen…

    – Wenn man die längste Variante spielt, also das drei Gänge Menü (Vorspeisen (3) + Hauptgericht (4) + Nachtisch (3), muss man insgesamt 10 Zutaten einsammeln.

    – Wenn man nur einen Gang spielt, muss man bei Abarbeiten der Zutaten, alle 3 Figuren zum Koch bringen, sonst ist das Spiel zu schnell vorüber.
    – Bei der Variation ” 3 Gänge Menü” muss man am Anfang 3 Karten ziehen und diese vor sich legen. Nur die erste darf schon aufgedeckt werden. Nach Abarbeiten der Zutaten für die Vorspeise, muss eine Figur zum Koch gehen und muss auch da bleiben, sodass man für die Hauptspeise nur noch 2 Figuren zur Verfügung hat, und für die Nachspeise nur noch eine. Erst wenn man die Zutaten einer Karte abgearbeitet hat und eine Figur zum Koch gebracht hat, darf man den nächsten Gang abdecken.

    3) Barrikaden

    Da wir Einkäufer, Köche, Zutaten, Menüs… haben, passt der Name “Barrikade” eigentlich nicht wirklich in diese Narration. Man könnte sie daher “fremde Einkaufswagen” nennen, die den Weg behindern, die man aber auch wegschieben kann. Das Spielfeld stellt die Korridore und Regale eines Supermarktes dar. Für einen Markt sind die Reihen doch sehr geordnet dargestellt.

    Noch zu der Anzahl der Barrikaden: Nicht mehr als 8 Barrikaden sollten im Spiel verwickelt sein, weil sonst ein kompletter Weg abgesperrt werden kann, da die Barrikaden ja am Anfang auf einer Kreuzung liegen.
    Meiner Meinung würde eine zu hohe Zahl das Spiel, demotivierend wirken lassen. Daher: bei 2 Spieler, je 3 Barrikaden pro Spieler; bei 3 + 4 Spieler, je 2 Barrikaden pro Spieler.

    mfG,
    bis Freitag,
    Sandy

  3. Pingback: Blockseminar am 13.01.2012 – Die Spiele | Nach den Regeln der Kunst: Spiel als Medium

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