János: Meine Sicht zum Thema Spiel

Dies soll keine Definition von Spiel sein, sondern meine persönliche Sicht:

Für mich ist das Spiel eine Kunstform. Bei Kunstform denke ich an Musik,Film, Hörspiel/Radiokunst,Malerei,Theater etc.

Mit Spiel meine ich auch nicht Kinderspiele oder Spiele die allein den Spieltrieb befriedigen, sondern konstruierte Situationen, die den Spieler zwingen sein alltägliches Handlungsmuster zu verlassen.

Hierbei  bedarf es einer klaren Trennung zwischen Spiel und Leben. Das heißt nicht ,dass es nicht auch Überschneidungen geben darf (diese können sehr interessant sein). Der Spieler muss aber die Möglichkeit haben das Spiel zu verlassen ohne das er Konsequenzen fürchten muss. Im alltäglichen Leben ist dies nicht ohne weiteres möglich.

Spiele sollten gesellschaftliche Probleme reflektieren und hinterfragen. Sie sollten zudem ohne einen pädagogischen Zeigefinger (dem Spaßverderber schlechthin) auskommen. Darüberhinaus dürfen sie natürlich einen pädagogischen Wert besitzen.

Spiele dürfen zum denken anregen, anstössig sein, Emotionen hervorrufen, gesellschaftlichen Tabus brechen, Geschichten erzählen, neue Perspektiven aufzeigen. Also Aufgaben übernehmend, welche die Kunst übernimmt.

Eines sollten sie aber immer machen: Spaß

Veröffentlicht unter János, Spieldefinition | 2 Kommentare

Erste Ideen zum eigenen Spiel (Uni)

(Hi! Keine Ahnung ob das jetzt hier hin gehört??! Aber ich wollte mal ein paar Notizen zu meiner Spielidee mitteilen 😉 )

Quartettartiges Sammelspiel, Thema: Uni/Studentenleben:

  • Jeder Spieler erhält eine art Stanztafel, die in Form eines Stundenplans aufgebaut ist. An die Tage lassen sich vergleichbar mit dem Klips-Stundenplan in den entsprechenden Zeitfenstern kleine Täfelchen drücken.
  • Diese Täfelchen zeigen auf der einen Seite Seminare, Vorlesungen : Univeranstaltungen (in einer Farbe hinterlegt) und auf der anderen Seite Freizeitaktivitäten wie Parties, Grillfeste, Ausflüge, Urlaube und Familienfeste (in einer zweiten Farbe hinterlegt).
  • In einem Säckchen befinden sich ebenfalls diese Täfelchen in größerer Ausführung / oder auf Würfeln befinden sich die beiden Farben/Symboltypen.
  • Es gibt sieben Runden, die für sieben Semester stehen.
  • In jeder Runde werden die großen Symbole aus dem Säckchen gezogen/gewürfelt. Jeder Spieler sucht nun die gleiche Anzahl Plättchen aus seinem Inventar.
  • Nun drückt er die Plättchen an die Stelle in seinem Stundenplan, die er für diese Aktivität anberaumen möchte.
  • Extra Punkte für Übereinstimmungen (=Aktivitäten gemeinsam mit Freunden)
  • Ausgewogenes Verhältnis von Spaß und Pflicht= Sieger.
  • Verschiedene Schichten des Papierblock-artigen Feldes zeigen die unterschiedlichen Felder die für das jeweilige Semester gelten und damit gewertet werden. -> vergleichbar wie bei dem Spiel „Maulwurfcompany“ indem schichten freigelegt werden und damit auch spieler (hier: Plättchen) verschwinden. (wobei mir noch unklar ist ob es sich dabei um einen Glücksfaktor handeln soll oder ob man auch hier effizient planen soll)

Maulwurf Company

 

Veröffentlicht unter Allgemein, Julia, Regeln | Ein Kommentar

Julia: Versuch einer persönlichen Definition von Spiel & Spielregeln für den Unterricht

Versuch einer persönlichen Definition von Spiel:

1. Definition: Was ist Spiel für mich?

Spiele sind für mich in erster Linie ein Mittel dazu die Kreativität anzuregen. Eine fiktive Situation in der ich eine aktive Rolle spiele, sei es als Computerspiel oder als Gesellschaftsspiel. Innerhalb gesetzter Regeln kann man so verschiede Handlungen und seine Konsequenzen austesten. Besonders wichtig ist für mich die kommunikative und interaktive Komponente des Spiels, sei es als Erfahrungsaustausch, als Kennenlernfaktor oder als Miteinander im Allgemeinen.

2. Was sind die ungeschriebenen Spielregeln in unserem alltäglichen Leben/ im Schulunterricht, …?

Spielregeln für den Unterricht sind etwa: Regelmäßige Teilnahme, Strafen (wie etwa Aussetzen/suspendiert, beurlaubt, vom Unterricht verwiesen zu werden), Mitspieler / Gegner, die als Tausch-/ Handelspartner fungieren können (etwa Hausaufgaben, Anerkennung, Hilfe etc. als Ware).
Die Lehrerrolle ist in etwa die eines Spielleiters, für den es „um nichts geht“, er kann weder gewinnen noch verlieren, sondern leitet die „Spieler“/Schüler durch das „Spiel“ indem er für die Einhaltung der Regeln sorgt und das Spiel je nach Spielern variieren kann. Der Lehrer hat das Spiel nicht erfunden. Er kann das Spiel so leiten, dass es ihm Spaß macht (und damit auch den Spaß der Spieler erhöhen) oder es als Aufgabe abhandeln ohne Variation hereinzubringen.
Die Grundspielregel für die meisten Interaktionen und Situationen im Alltag ist erstmal das „Sich-darauf-einlassen“, also mitspielen. Es geht immer darum taktisch klug die Konsequenzen seiner Handlungen im voraus zu bedenken und damit sein Leben/die Interaktion/das Spiel zu seinem Vorteil zu manipulieren. Dabei geht es im sozialen Leben oft (zumindest Vordergründig) darum nicht sich selbst sondern einem Mitmenschen zu helfen, ihn und nicht primär sich selbst glücklich zu machen. (Sei das in Beziehungen oder beim Kaufbummel mit einem Freund/einer Freundin,…)

[Ich habe Julias Text einmal als Artikel hochgeladen – ich denke, es ist praktischer, Initialbeiträge als Artikel und nicht als Kommentare zu haben. Und mein Beitrag war ja nur als Beispiel und Anregung gedacht…]

Veröffentlicht unter Julia, Spieldefinition | 3 Kommentare

Danny: Spiel als Welt mit anderen Gesetzen

Versuch einer persönlichen Definition:

Welche Funktion hat das Spiel für mich?

Für mich ist Spiel eine Form der Lebensbewältigung (nach Oerter Psychologie des Spiels, 1999).

Hierin ähnelt es z.B. auch dem Traum, einem Gespräch unter Freunden oder einem wissenschaftlichen Diskurs. Wir versuchen die Komplexität von Welt so zu verarbeiten und abzubilden, dass sie aus einer bestimmten Perspektive interpretierbar wird. Das Spiel ist dabei einer von vielen möglichen Zugängen zur Welt.

Was unterscheidet Spiel von anderen Arten der Lebensbewältigung?

Es rückt Regeln in den Vordergrund.

Es verbietet, was beispielsweise im Traum oder im offenen Gespräch erlaubt ist. Für das Spiel charakteristisch sind für mich die mit den Einschränkungen komplementär verbundenen Möglichkeiten von Handeln. Das Spiel schafft ein System, das von allen Konventionen, die außerhalb des Spiels gelten entbindet. Es schafft so einen neuen moralischen Rahmen für Handeln.

Veröffentlicht unter Danny, Spieldefinition | 5 Kommentare

Wie man Videos in Artikel einbettet

Es gibt jetzt ein PlugIn, dass es ermöglicht, Videoclips in Artikel einzubetten. In der Werkzeugleiste des Textfensters gibt es nun eine dritte Reihe an Symbolen, die die verschiedenen Viedeodienste bezeichnen. Ganz links z.B. steht Youtube. Einfach anklicken und die URL des Videos eingeben.

Videoclip “Sariah Gallegio joins the Dark Side” – üblicherweise ist es, zumindest seitens der Erwachsenen, nicht vorgesehen, dass ein Kind die “Bösen” spielt. Insbesondere nicht in Disneyland.
Kinder haben da weniger Bedenken und spielen mit allem bzw. spielen alles, was sie beschäftigt oder fasziniert: Wenn man der Drache sein kann, dann machen einem Drachen keine Angst mehr.

“I desired dragons with a profound desire. Of course, I in my timid body did not wish to have them in the neighbourhood.”
– J.R.R.Tolkien

[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=d5mK7dzyUkM[/youtube]

Interessant sind hier auch die vielen Kommentare zu diesem Bruch mit der vorgegebenen Narration.

Veröffentlicht unter Wey | Kommentare deaktiviert für Wie man Videos in Artikel einbettet

Wey: Versuch einer Spieldefinition

Für mich sind die hervorstechendsten definierenden Eigenschaften des (Regel)Spiels das 1. Erzeugen, Betreten und Teilen von Virtualität; 2. das Treffen expressiver und bedeutungsvoller Entscheidungen und 3. die Wiederholbarkeit, die einen das selbe Spiel immer wieder neu erleben lässt. Jedes Spiel ist dabei ähnlich einer Sprache, die man durch stetiges Sprechen lernt, und die es einen erlaubt, sich auf eine ganz bestimmte Weise auszudrücken (und andere Weisen dabei ausschließt).
Spiele sind wie ‘kleine’ Medien, Spieldesign ist insofern eine Art Mediendesign, als dass man anderen dieses bestimmte Medium zur Verfügung stellen kann – um es zu erforschen und sich darin umzutun.

Beeinflusst haben mich bei meiner Definition am meisten Marshall McLuhan, Heinz von Foerster, Gregory Bateson, Chris Crawford – denke ich.

Womit ich mich immer wieder schwer tue ist der “Spaß”, der sicher mit in eine Definition gehören würde – aber so schrecklich schwer zu fassen ist. Ich verweise dann meist auf Keller oder Spitzer (Motivationsforscher) als ‘Fluchtweg’.

 

Veröffentlicht unter Spieldefinition, Wey | Ein Kommentar

Blockseminar Tag 2: Spieldesign

Aufgabe 1: Die Texte zu “Design” und “Elemente” durchlesen. Insbesondere in dieser Kurzübersicht über Repurposing, Skinning, Modding, Add-Ons, Systemic modelling and accretion (die angegebenen Links zu Quelltexten warten noch  auf ihre Überarbeitung) sind ein paar basale Spieldesignstrategien zusammen gestellt. Falls noch Ideen für Regeldimensionen oder narrative Elemente/Tropen kommen sollten, bitte in die Mindmap einfügen…

Aufgabe 2: Noch einmal Gedanken zum eigenen Projekt machen:
Was ist mein Thema? Welche Spielprinzipien bilden dies am besten ab? Oder auch anders herum: Welche Spielprinzipien möchte ich gerne einmal zusammen in einem Spiel sehen? Und gibt es ein Thema, das die potenziellen Spieler motiviert, sich darauf einzulassen?
Vielleicht liegt der Schwerpunkt aber auch auf ästhetischen oder abstrakten Handeln, dann stehen Spielmechanismen oder physische Gestaltung im Vordergrund.
Nicht vergessen: Ideen bloggen, Blogbeiträge kommentieren… 🙂

Nächstes virtuelles Treffen am 9.5., bis dahin Ideen sammeln und im Blog posten…!

Veröffentlicht unter (virtuelles) Seminar, Wey | Kommentare deaktiviert für Blockseminar Tag 2: Spieldesign

Lesetipps für die bisherigen Projektideen

Das hier sind nur ein paar Lesetipps bzw. Spiele, die vielleicht Inspiration für Spielmechaniken für eure Projekte liefern könnten. Wie gesagt, es ist kaum möglich, ein Spiel mit 100% originären Spielmechanismen zu schaffen – eure Stärke als Spieldesigner liegt in der Auswahl, Modifikation, Rekombination und Neukontextualisierung bestehender Spielprinzipien.

„Man möchte immer so viele verschiedene Dinge tun, ist aber so verdammt selten an der Reihe. Also ist es die Kunst des Lebens, sich aus den vielen Dingen, die man tun möchte, die besten und wichtigsten herauszupicken.“
– Reiner Knizia (Autor von “Die Siedler von Catan”)

Weiterlesen

Veröffentlicht unter Allgemein, Wey | Verschlagwortet mit | Kommentare deaktiviert für Lesetipps für die bisherigen Projektideen

Mindmap: Spielelemente

Veröffentlicht unter Erzählungen, Physische Gestaltung, Regeln | Verschlagwortet mit , | Kommentare deaktiviert für Mindmap: Spielelemente

Blockseminar Tag 1: Spiel als Medium

Aufgabe 1: Blogseite “Definitionen” lesen und sich im Kontrast (oder inspiriert davon) überlegen, was als Funktion oder Merkmal für dein persönliches Verständnis von “Spiel” wichtig wäre.

Aufgabe 2: Blogseite “Medium” lesen und sich überlegen, welche ungeschriebenen Regeln das Medium “Seminar” (oder “Unterricht”) für Studierende (und/oder Lehrende) besitzt und welche möglichen Züge und Siegbedingungen es definiert; vergleichbar mit dem heimlichen Lehrplan an Schulen – der übrigens auch für Lehrer gilt.

Sehr spannend bis jetzt: Das “Studium” in Form eines Spiels kann man sehen…

  • als Wettlauf mit zu lösenden Aufgaben,
  • als ein quartettartiges Spiel, bei dem man sich um eine ausgeglichene Hand aus Freizeit, sozialen Aktivitäten und Lehrinhalten bemüht,
  • als eine Art Legespiel, bei der die einzelnen Termine (und Lehrinhalte?) möglichst passend aneinander gelegt werden und
  • als eine Art Pac-Man, der aufpassen muss, dass er nicht durch zuviel aufgenommenen Lehrstoff platzt.

 

Veröffentlicht unter (virtuelles) Seminar, Wey | Kommentare deaktiviert für Blockseminar Tag 1: Spiel als Medium

Mindmap: Spiele

Veröffentlicht unter Allgemein | Kommentare deaktiviert für Mindmap: Spiele

Zur Einleitung (2)

Drei Möglichkeiten, sich auf die Suche nach Wissen zu begeben. Ein altes kabbalistisches Rätsel (transliteriert):

“A young student once asked a renowned teacher about the nature of knowledge. The teacher drew a circle in the sand and explained: Within this circle is that, what we know, and on the outside is that, what we do not know.
We may build our lives on what is within the circle, getting proficient and skilled in the application of what we know. We may also strive to learn what is on the outside, on what we will know one day or may never know at all, becoming proficient and skilled in widening the circle. Or we may think about the thin line of the circle itself, of how it is created, and what its nature and purpose may be.”

Weiterlesen

Veröffentlicht unter Allgemein | Kommentare deaktiviert für Zur Einleitung (2)